Japan :: Matsushima

Vorletzte Station unserer Reise sollte also Matsushima (松島町) sein. Dafür reservierten wir wieder Plätze im Shinkansen nach Süden. In Sendai stiegen wir in den lokalen Zug Senseki nach Matsushima. Leider erwischten wir denjenigen, der an jeder Station hält und so brauchten wir 40 Minuten. Der Tag war wieder sonnig und für langes Laufen mit dem schweren Rucksack einfach zu warm. Obwohl es erst Mittagszeit war, gaben wir unser Gepäck im Hotel ab und liefen hinunter zum Strand.

In der Matsushima Bucht liegen ca. 250 kleine Inseln, mit Kiefern bewachsen und vom Wasser geformt. Da die Bucht zu Japans schönsten Landschaften zählt, sind Touristen am Wochenende und zur Ferienzeit garantiert reichlich vorhanden. An einem Montag allerdings präsentierte sich das Städtchen halbwegs ruhig. Zuerst überquerten wir die Brücke, die auf die Insel Ojima führt. Auf der Insel befinden sich buddhistische Steinschnitzereien, Statuen und in den Fels gehauene Höhlen, in denen die Mönchen früher meditiert haben. Auf der breiten Strandpromenade schlenderten wir zum Godai-Do, einem kleinen hölzernen Tempel auf einer nicht viel größeren Insel. Um auf die Insel Fukuura-Jima zu gelangen, muss man über eine 252m lange, rote Holzbrücke laufen (¥200pP). Eine Spezialität Matsushimas sind, ebenso wie auf Miyajima, Austern. Da gerade Ebbe war, sahen wir einige ältere Menschen den nassen Sand umgraben. Bekleidet mit Sonnenhut und Gummistiefeln, bewaffnet mit Schaufel und Eimer suchten sie systematisch den Strand ab. Wir nehmen an, nach Austern. Auf der Insel Fukuura-Jima gibt es einen schönen Rundweg durch angelegte Gärten und vorbei an Aussichtspunkten mit einladenden Bänken, mit Blick auf die umliegenden Inseln bzw. Inselchen.

Auf dem Rückweg Richtung Hotel schauten wir noch am Zuigan-Ji vorbei. Nur eine Straße entfernt von der Durchgangsstraße ist man sofort umgeben von Stille unter den hohen Zedern, während man an Meditationshöhlen vorbei schlendert. Auch wenn die Bucht von Matsushima durchaus einen gewissen Charme hat, waren wir etwas enttäuscht von einer der drei nihon sankei. Was aber durchaus daran gelegen haben mag, dass die Bucht in etwa mit der Landschaft Usedoms verglichen werden könnte und auf Grund der Nachfrage viele Hotels und Souvenirläden den Strand säumen. Zum Glück lag unser Hotel etwas ‚abseits‘ (500m vom Bahnhof Matsushima-Kaigan) und oberhalb der Bucht. Die Geräusche der Durchgangsstraße und der Bahnlinie drangen nur gedämpft herauf, dafür war der Blick über die Bucht durch die Panorama-Fenster umso spektakulärer. Für den Abend gönnten wir uns das World-Wide-Buffet (¥3990 für Hotelgäste/¥5040 normal), welches wir nur empfehlen können. Bei lecker japanischen und internationalen Gerichten und süßen Desserts sahen wir den Sonnenuntergang. Nachdem wir noch ein wenig von unserem Zimmer aus den Blick auf die Bucht genossen hatten, schliefen wir gut in den (westlichen) Betten.

Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne. Wir dösten noch ein Stündchen und gingen gegen 8 Uhr zum Frühstück. Nachdem wir vom Abendessen verwöhnt waren, viel das Frühstücks-Buffet vergleichsweise begrenzter aus, war aber auf jeden Fall ausreichend. Neben Reis, Fisch, japanischen Suppen und natürlich dem obligatorischen Ei gab es auch Toast, Croissants, Marmelade, Yoghurt und Cornflakes. Wir ließen uns Zeit, lasen dann noch kurz die aktuellsten Nachrichten aus Deutschland und packten dann unsere Rucksäcke. Auch wenn das Hotel etwas teurer war und der erste Eindruck einer Massenunterkunft entstand, können wir es guten Gewissens empfehlen und würden es auch wieder buchen. Bei unserem Aufbruch war der Himmel zwar bewölkt, was aber der schwülen Hitze keinen Abbruch tat. Schon am Bahnhof stand uns vom kurzen Weg wieder der Schweiß auf der Stirn. Es ging zurück nach Sendai zum Hauptbahnhof.

Hotel Matsushima

  • Hotel Taikanso
  • Doppelzimmer im gemischten Stil ¥12.600 pro Person pro Nacht (inclusive Frühstücks-Buffet, privates Bad & Toilette, im East Wing 6. Stock mit Ocean View)
  • 15 Minuten Fußweg vom Bahnhof (die letzten 200m steil den Berg hoch)
  • inclusive Yukata, Tee, Fernseher und Kühlschrank im Zimmer
  • im Hotel 6 verschiedene Restaurants, tolles Gemeinschaftsbad, 2 Bars
  • kostenlos W-LAN in der Lobby, internetfähige Computer in der Lobby (¥100/10 Minuten)
  • verschiedene Mahlzeitenpläne zubuchbar
  • ein wenig englisch-sprechendes Personal, Beschilderungen/Speisekarten etc. fast vollständig nur auf Japanisch



2 Kommentare

  1. Also noch mal eine letzte Wasserstandsmeldung aus M ! Bevor ein gewisser Herr Kim Yong doch noch einen Wettersatteliten in Richtung Japan in die Umlaufbahn bringt ! Ach so, bei uns waren übrigens in fast jeder Unterkunft die Angestellten äußerst gut englischsprechend ! Außer in manchen, da waren sie nicht so gut; aber immer noch besser als wie wir ! Aber dafür wirklich jetzt noch im allerletzten Winkel kostenfreies wi fi !! Und wenn ich sage im allerletzten dann auch wirklich noch dort , auf diesem Ort !
    Der Onkel M wieder aus M bei 15 + 7°
    – und das so kurz nach Ostern –

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