Japan :: Auswertung

Hier ist sie, die Zusammenfassung unserer Reise nach Japan. Alle folgenden Angaben beziehen sich speziell auf unsere Reise und den währenddessen gesammelten Erfahrungen. Unterwegs waren wir vom 14. März 2009 bis 17. April 2009 und erkundeten in Japan die Regionen / Präfekturen Tohoku, Kanto, Chuba, Kansai, Chugoku, Kyushu & Okinawa.

Rückblickend können wir sagen, dass wir diese Reise sofort wiederholen würden und nicht auf die Erinnerungen und vielen kleinen gelebten Unterschiede zu Europa verzichten wollen.

Wir hoffen, dass wir unser anfangs gesetztes Ziel, die Information der interessierten Leser, erreicht haben – unser persönliches Ziel, die Reise für uns zu dokumentieren haben wir zumindest erreicht. Der nun folgende und gleichzeitig letzte Eintrag zu dieser Reise ist geordnet in 6 Komplexe (Finanzen, Fortbewegung, Fahrtenbuch, Gepäck).

Finanzen

Im Land der aufgehenden Sonne wären wir mit dem Euro nicht weit gekommen, daher mussten wir uns mit der Landeswährung – dem japanischen Yen (¥) – zu versorgen wissen. Während unserer USA Reise haben wir gute Erfahrungen mit unserer kostenlosen DKB Visa Card gemacht und dies sollte auch auf Japan zutreffen. Die Versorgung mit Bankautomaten ist in Japan – zumindest was ausländische Kreditkartennutzer angeht – nicht so, wie wir es aus den USA gewohnt waren. Im Laufe der Zeit haben sich folgenden Ketten/Institutionen als zuverlässige „Geldgeber“ herauskristallisiert: Seven11 Supermärkte (Abheben in Vielfachen von ¥10.000; ohne Gebühren); Citibankfillialen (ohne Gebühren); Postämter (Abheben in Vielfachen von ¥1.000; ohne Gebühren).

Hinweis: in Japan gilt Bargeld als Zahlungsmittel Nummer 1 – daher immer genügend auf Vorrat haben, für den Fall, dass man keine der oben genannten Automaten findet!

Wie einige sicher mitbekommen haben, lag diese Reise im geplanten Budget und mit knapp 800€ auch noch deutlich unter unserem kalkulierten Punkt. Dies hatte zwei Hauptgründe. Der erste liegt im Kurs begründet. Während der Planung unserer Reise kalkulierten wir mit einem Kurs von ¥115 pro Euro – dazu hatten wir leider allen Grund, da wir die Realisierung unserer Reise Mitte Januar ernsthaft in Frage gestellt hatten. Letztendlich konnten wir jedoch einen Durchschnittskurs für die gesamte Reise von ¥130 pro Euro verbuchen, was bei verbrauchten 4330€ eine „Ersparnis“ von knappen 600€ mit sich brachte.

Der zweite Grund lag im angesetzten Durchschnittsverbrauch pro Reisetag. Dieser wurde von uns auf ¥3500 (ca. 27€) pro Person gesetzt – hier ist Alles enthalten: von Geschenken über Zahnpasta bis hin zur Briefmarke. Gebraucht wurden aber lediglich ¥3400, was wiederum insgesamt eine Ersparnis von knappen 100€ mit sich brachte.

Bei den Unterkünften konnten wir diesmal leider nicht auf die Variante „Zelt“ zurückgreifen. Wir entschieden uns oft für traditionelle Gasthäuser (Ryokans) der unteren Preisregion (bis auf 2 Ausnahmen) sowie als Ausweichvariante Budgethotels/Youth Hostels.

  • Durschschnittskurs: 130,08 ¥/€ (bei gebrauchten ¥563.000)
  • Durschschnittsverbrauch pT / pP: ¥3421 (34 Tage)
  • Durschschnittskosten Unterkunft pN / pP: ¥5126 (33 Nächte)
  • weitere Auswertungen sind der Grafik zu entnehmen

Fortbewegung

Wir haben unsere Reise auf den Japan Rail Pass aufgebaut. Dieser ist für nicht-japanische Staatsbürger die nicht länger als 90 Tage im Land bleiben (Touristen also) zu erwerben (siehe Vorbereitung).

Mithilfe dieses Passes konnten wir umgerechnet mehr als 200€ sparen – im Vergleich zu den Kosten der Einzelverbindungen. Hier ist jedoch weiteres Optimierungspotential vorhanden, da wir leider Pässe für 35 Tage hatten (1×14 Tage und 1×21 Tage) und diese – aufgrund unserer Reisedauer von 33 Tagen –  nicht voll ausnutzen konnten. Weiterhin haben wir den Pass bei einem sehr schlechten Kurs von 117¥/Euro vor unserer Reise in Deutschland kaufen mussten. Wenn man unseren Durschnittsyenkurs für die Berechnung nimmt, wären weitere Einsparungen in Höhe von 170€ möglich gewesen.

Am Bahnhof zeigt man seinen Rail Pass am Schalter vor. Die Nutzung der automatischen Schranken ist nicht möglich, da der Rail Pass nicht in den Schlitz passt und vom Automaten auch gar nicht gelesen werden kann.

Möchte man mit dem Bus fahren, steigt man durch die hintere Tür ein und durch die Tür vorne beim Fahrer wieder aus. Manchmal muss man beim Einsteigen ein Ticket ziehen, auf dem dann eine Zahl steht, welche die Stationsnummer bezeichnet, damit es beim Bezahlen keine Probleme gibt. Beim Bezahlen mit Bargeld wirft man dieses abgezählt in die Maschine neben dem Fahrer ein. Besitzt man ein Tagesticket o.ä. schiebt man dieses in die entsprechende Öffnung. Sollte das Ticket mal nicht funktionieren, muss der Busfahrer eben ‚manuell‘ die Gültigkeit überprüfen.

Vor dem Benutzen der U-Bahn kauft man einfach am Automaten das günstigste Ticket. Vor dem Verlassen der U-Bahn-Station schiebt man sein Ticket in einen der Fare-Adjustment-Automaten, zahlt den eventuellen Fehlbetrag nach und kann dann die Schranke passieren. Diese Automaten geben übrigens auch zuviel gezahltes Fahrgeld zurück.

Fahrtenbuch

Tokyo -> 366km -> Nagoya -> 180km -> Takayama -> 330km -> Kyoto -> 40km -> Nara -> 160km -> Kobe (Tagesausflug von Nara) -> 136km -> Himeji -> 104km -> Kurashiki -> 16km -> Okayama -> 161km -> Hiroshima -> 21km (plus Fähre) -> Miyajima -> 302km -> Fukuoka (Hakata) ->154km -> Nagasaki -> 341km -> Beppu -> 689km -> Kinosaki Onsen -> 672km -> Tokyo -> 535km -> Morioka -> 207km -> Matsushima -> 23km -> Sendai -> 420km -> Narita (Airport)

Gepäck / Kleidung

Aktuell gelten folgende Gewichtsgrenzen für Gepäck in der Economy Class: pro Person 24kg, ein Handgepäckstück (beschränkt auf 7kg, bei zusätzlichen Handtaschen/kleinen Rucksäcken/Laptoptaschen wird das nicht ganz so eng gesehen).

Natürlich ist eine Information über Gewicht und Abmessungen auf den Seiten der Fluggesellschaft unerlässlich. Pro Person hatten wir je ein Gepäckstück (11kg und 12kg) und jeweils ein Handgepäckstück (Rucksack). Unsere elektronische Ausrüstung (Laptops, Kameras, Handys) führten wir im Handgepäck mit und hatten auch diesmal keine Probleme bei der Durchsuchung/Sicherheitskontrolle am Flughafen. Zusätzliche Akkus gehören auf jeden Fall nicht ins Handgepäck.

Bezüglich der mitgebrachten Kleidungsmenge können wir festhalten, dass wir diesmal zwar schon weniger als auf unserer letzten Reise mitgenommen haben, aber immernoch zuviel. Wir arbeiten weiterhin an der Feststellung der idealen benötigten Kleidungsmenge. In der ersten Hälfte der Reise nutzten wir 3x Wasch-/Trockenmöglichkeiten im Hotel und hatten immer genug frische Kleidung zur Verfügung. In den verbleibenden drei Wochen kamen wir ohne Waschen zurecht. Mit der Kleidungsauswahl waren wir gut unterwegs (Jeans, Pulis, Shirts, Jacke, kurze Hose, Schuhe zum Wechseln), auch als es im April in Japan deutlich wärmer wurde. Auf unserer Reise legten wir den Fokus auf Unempfindlichkeit der Kleidung, kleines Packmaß, geringes Gewicht und weniger auf Aussehen. Trotzdem hätten wir uns manchmal etwas weniger Gewicht auf dem Rücken gewünscht und würden das nächste Mal die Menge weiter reduzieren.

Was wir speziell für Japan festgestellt haben: Reisen mit einem Trolley wäre wesentlich bequemer gewesen und da auf Japans Straßen sehr viele Menschen mit Trolleys unterschiedlicher Größen unterwegs sind, hätten wir uns komplett angepasst. Das nächste Mal überlegen wir uns also genauer, wie lange wir mit unserem gesamten Gepäck unterwegs sind.

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