Von Fukuoka aus starteten wir also Richtung Nagasaki. Mit einer Regionallinie fuhren wir 2 Stunden lang durchs Land Richtung Süden. Unterwegs gab es nicht viel zu sehen und so dösten wir immer wieder ein. Da es schon am Morgen in Fukuoka begonnen hatte zu regnen, mal mit mehr, mal mit weniger Intensität, setzten wir nicht viel Hoffnung in eine Besserung des Wetters.
Auch während der Zugfahrt blieb es trüb und regnerisch. In Nagasaki (長崎市) angekommen, standen wir prompt wieder im Regen. Eine gute Gelegenheit, um von einer Beobachtung zu erzählen: Vor den meisten Geschäften, Hoteleingängen und ähnlichem stehen Schirmständer. Auch bei sonnigem Wetter befinden sich Schirme darin. Da wir es in Deutschland gewohnt sind, bei angekündigtem Regen einen Schirm mitzunehmen, kam uns das komisch vor. Aber es scheint so zu sein, dass Schirme in Japan Allgemeingut sind. Wenn es beginnt zu regnen, nimmt man einfach aus dem nächsten Schirmständer einen Schirm.
Wenn es aufhört und bei der nächsten Gelegenheit steckt man den Schirm einfach wieder in den nächsten Ständer zurück. So sind immer Schirme vorhanden, wenn es regnet. Natürlich gibt es für Schirme mit Besitzer auch Ständer, in die man seinen Schirm ‚einschließen‘ kann (siehe Photo). Es gibt aber auch lange, schmale Kunststofftüten, in die man, wenn man ein Gebäude betritt, seinen Schirm steckt und dann wieder entsorgt. So nahmen wir einen Schirm vom Bahnhof mit zum Hotel. Dort angekommen wurden wir sehr nett begrüßt und durften unsere Rucksäcke schon im Zimmer abstellen. Wir sortierten uns kurz um und machten uns auf in die Tera-Machi (Tempelstrasse). Entlang dieser Strasse befinden sich ganze 12 Tempel. Manche kosten Eintritt, manche sind kostenlos, viele wurden gerade in Stand gesetzt, es gibt kleine und große Tempel. Hinter den Tempeln befindet sich der Kazagashira Park. Parallel zur Tera-Machi läuft der Nakashima-Gawa, der unter insgesamt 10 Brücken entlangfließt. Früher diente jede dieser Brücke als Zutritt zu einem Tempel. Durch den Regen ging es weiter durch die Straßen Nagasakis, bis wir eine überdachte Shopping-Arkade erreichten. Froh, aus dem Regen raus zu sein, schlenderten wir, tranken Kaffee und versuchten das Beste aus dem Nachmittag zu machen. Eigentlich stand noch der Hypocenterpark und das Atombomben-Museum auf der Liste, aber auf Grund des Wetters entschieden wir uns dagegen.
Morgen geht es weiter in den Onsen-Ort Beppu, wo wir die ganze Zeit in den heißen Quellen entspannen wollen.
Hotel Nagasaki:
- AKARI International Youth Hostel
- Doppelzimmer im gemischten Stil (Tatami, Bett) ¥5600 pro Nacht
- privates Bad und Toilette
- inklusive Bettwäsche
- kleines Zimmer, dafür mitten im Zentrum von Nagasaki
- 10 Minuten Fußweg vom Bahnhof
- Aufenthaltsraum, Küche, Fahrräder (¥500 pro Tag)
- kostenloser Internet-Zugang, W-LAN
- sehr gut englisch-sprechendes Personal
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